Besonders im Sommer laden warme Temperaturen und schönes Wetter zu einem Aufenthalt an kühlen Gewässern ein. Bei Flüssen oder Bächen mit niedrigem Wasserstand ist die Verlockung gross, sich an Stellen aufzuhalten, die sonst nicht erreichbar sind. Auch Fischer stehen bei Niedrigwasser oft mitten im Flussbett und hoffen auf einen guten Fang.
In der Nähe von Wasserkraftwerken kann das gefährlich sein. Eine Gefahr birgt das Schwallwasser, das unterhalb von Kraftwerken entstehen kann: Durch veränderte Betriebszustände eines Kraftwerks wird ein plötzlicher Anstieg des Wasserpegels verursacht. Dies kann zu lebensbedrohlichen Situationen für Menschen und Tiere führen, die sich unterhalb von Kraftwerken aufhalten.
Achten Sie auf Hinweise der Kraftwerksbetreiber und nehmen Sie diese ernst.
Schwallwasser auf dem Bödeli?
Auch unterhalb des IBI-Kraftwerks Gurben in Unterseen besteht die Gefahr von Schwallwasser. Aufgrund verschiedener Ursachen:
Die Staatsschleuse (Spielmatte/Goldey) wird unerwartet geöffnet, was den Wasserpegel der Aare in kurzer Zeit ansteigen lässt.
Das Kraftwerk am Schifffahrtskanal stellt aufgrund einer technischen Störung oder eines “Not-Aus” ab. Anstatt in den Schifffahrtskanal fliesst das Wasser durch die Aare.
Das zum Kraftwerk Gurben gehörende Wehr öffnet aufgrund einer technischen Störung oder einer Fehlmanipulation seine Klappen.
Wichtige Tipps
Rechnen Sie bei Gewässern unterhalb eines Kraftwerks jederzeit mit einem plötzlichen Anstieg des Wasserpegels. Wenn Sie in einem Boot oder auf einem Stand Up Paddle unterwegs sind, halten Sie sich am besten von Kraftwerken und Wehranlagen fern. Lassen Sie Kinder niemals unbeaufsichtigt im Gefahrenbereich spielen. Achten Sie auf Hinweise der Kraftwerksbetreiber und nehmen Sie diese ernst.
Text: IBI
@ Dominic
Auf dem Bödeli wird Schwallwasser nicht wissentlich bzw. absichtlich durch die IBI verursacht und kann daher nicht durch ein Frühwarnsystem angekündigt werden. Auch ein Warnsystem könnte nicht zu 100% vor Unfällen schützen, weshalb die Eigenverantwortung der Bevölkerung erste Priorität hat. Kontaktieren Sie uns ungeniert, wenn Sie weitere Fragen zum Thema haben.
(17.10.23 - 17:13)
Vielen Dank für diese wichtige Information. Wäre es möglich ein Warnsystem zu installieren mit ein wenig Vorlaufzeit für im Artikel genannte Gründe und Personen in unmittelbarer nähe z.B. Familien im Flussbett unterhalb oder auch Aareschwimmer oberhalb (die meisten Häuser haben direkten Zugang zum Wasser mit Treppe oder Leiter) um diese gefährliche Situation zu Entschärfen? Ein betroffener Anwohner mit Kleinkind und Aareschwimmer.
(12.10.23 - 14:55)