Quantität statt Qualität: wie Billigmode unserer Umwelt schadet.

TippAusgabe:
66/2021
Kleider werden uns oft zu erstaunlich tiefen Preisen angeboten.
Kleider werden uns oft zu erstaunlich tiefen Preisen angeboten.

Laufend neue Kollektionen, eben noch auf den Laufstegen der Modemetropolen vorgeführt und schon zum Schnäppchenpreis im Regal erhältlich. Quantität statt Qualität, willkommen im Geschäftsmodell Fast Fashion.

Kleider werden uns oft zu erstaunlich tiefen Preisen angeboten. Der Preis, den die Umwelt zahlt, ist dagegen gigantisch: In nur einem Jahr verursacht die gesamte Textilproduktion über eine Milliarde Tonnen CO2 – mehr als alle internationalen Flüge und Schifffahrten zusammen. Dazu kommt die Verschmutzung der Meere durch Mikroplastik aus Textilfasern und die Verwendung giftiger Chemikalien bei der Produktion.

In den letzten 15 Jahren hat sich der Verkauf von Kleidung weltweit verdoppelt

Im Schnitt behalten wir ein Kleidungsstück nicht einmal ein Jahr. Was in der Altkleidersammlung landet, wird zum grössten Teil verschifft, zum Beispiel nach Asien und Afrika. Was passiert aber, wenn unsere «Spenden» dort gar nicht mehr gefragt sind? Kürzlich gaben mehrere Länder in Ostafrika bekannt, keine alte Kleidung mehr annehmen zu wollen. 

Was in der Altkleidersammlung landet, wird zum grössten Teil in die Dritte Welt verschifft.
Was in der Altkleidersammlung landet, wird zum grössten Teil in die Dritte Welt verschifft.

Weniger kaufen
Shoppen Sie weniger oft. Fokussieren Sie sich auf Stücke, die Sie wirklich mögen und die Sie lange und oft tragen. Achten Sie dabei auf die Qualität der Ware. Denken Sie ein bis zwei Tage über einen Kauf nach, bevor Sie zuschlagen.
 

Leihen und mieten
Für einen kurzfristigen Gebrauch leihen Sie sich einfach mal ein Teil bei Freunden aus. Auch viele Läden und Online-Plattformen machen es einfach wie nie zuvor, Kleider für bestimmte Anlässe zu mieten.
 

Secondhand
Muss es wirklich immer neu sein? Auf vielen Internetplattformen oder in Secondhand-Läden finden sich manchmal echte Perlen. Kleidungsstücke, die Sie selbst nicht mehr tragen, können Sie dort auch einfach zu Geld machen.
 

Nachhaltige Mode
Zahlreiche Siegel oder Label versprechen eine schadstofffreie Produktion, faire Arbeitsbedingungen und nachhaltige Rohstoffe. Nicht immer ist klar, was genau dahintersteckt. Verbraucher- und Umweltschützer wie Greenpeace klären auf und bieten Hilfestellung.

Text: IBI

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