Die öffentliche Beleuchtung hat die Aufgabe, die Sicherheit im Strassenverkehr wie auch der Bewohner*innen zu erhöhen. Heute sorgen intelligente Technologien dafür, dass die Beleuchtung Komfort bringt – umweltgerecht, energieeffizient und ästhetisch.
Stufenweise Modernisierung fortgeschritten
Mit Start im Herbst 2017 wurde die Umrüstung der öffentlichen Beleuchtung auf dem Bödeli Schritt für Schritt realisiert. Heute, per Januar 2023, ist sie zum grössten Teil umgesetzt. Gemäss Vereinbarung zwischen der IBI und den Bödeli-Gemeinden sind die finalen Arbeiten für das Jahr 2027 geplant. Die Verteilung der Arbeiten über rund zehn Jahre erfolgt aus Ressourcen- und Kostengründen.
Seit 2017 wurden strassenweise die Lampen ersetzt und mit bisher 1640 LED-Leuchten bestückt. Dies entspricht einem Anteil von 93 % aller Leuchten. Schon heute ist eine Energieersparnis von aktuell 45 % gegenüber dem Zustand vor der Umrüstung zu verzeichnen. Energie sparen ist ein Dauerthema und geniesst bei der IBI grösste Aufmerksamkeit – schon lange bevor von der drohenden Mangellage gesprochen wurde.
Der Energieverbrauch für die gesamte öffentliche Beleuchtung in den Bödeligemeinden betrug im Jahr 2022 rund 350'000 kWh. Dies entspricht dem Stromverbrauch von ca. 75 Haushalten. Die eingesetzten LED-Leuchten benötigen kaum mehr Wartungsarbeiten, was zu weiteren Kosteneinsparungen führt. Zudem ist die Lebensdauer einer LED-Leuchte mit 20 Jahren bedeutend länger als herkömmliche Leuchtmittel.
Geregelte Verantwortlichkeiten
Während die Leuchtdauer als Richtlinie vom Kanton vorgegeben wird, befindet sich die öffentliche Beleuchtung im Besitz der IBI. Die IBI ist auch zuständig für die Beschaffung und den Unterhalt; die Finanzierung übernehmen die Gemeinden. Bei einem umfassenden Projekt wie die Modernisierung der Beleuchtung auf dem Bödeli, arbeitet die IBI eng mit den IMU-Gemeinden (Interlaken Matten Unterseen) zusammen.
Wer entscheidet über Lichtstärke und Dauer?
Die vollständige Abschaltung der öffentlichen Beleuchtung für eine gewisse Zeit in der Nacht mag einigen Einwohner*innen noch in Erinnerung sein. Heute, aufgrund der Aktualität des Themas, wird dies wieder diskutiert. Fakt ist, dass in der Schweiz die Norm „EN 13201 – Strassenbeleuchtung“ unter anderem die Reduktion der Beleuchtungsstärke, auch Nachtabsenkung genannt, regelt. Dies ermöglicht es, die Lichtstärke von 23:00 bis 05:00 Uhr auf 40 % zu dimmen; was auf dem Bödeli entsprechend umgesetzt wird. Weitere Energiesparmassnahmen bei der öffentlichen Beleuchtung sind nicht möglich, auch keine partiellen Abschaltungen.
Von 23:00 bis 05:00 Uhr wird die Lichtstärke auf 40 % gedimmt.
Positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung
Die einstigen Bedenken, LED-Leuchten würden durch die Lichtfarbe als heller wahrgenommen, konnten ausgeräumt werden. Inzwischen verzeichnet die IBI vorwiegend positive Rückmeldungen; die neuen Lampen sind genauer gerichtet, was zu weniger Streulicht in den Wohnungen führt. Zudem verursachen diese Leuchtmittel eine geringere Lichtverschmutzung, was wiederum der Natur bzw. der Tierwelt zugutekommt.
Text: Valérie Burnier Bühler